In der Woodworking-Community steht ein runder Geburtstag an: Die LIGNA feiert 2025 ihr 50-jähriges Messejubiläum. Die Weltleitmesse der holzbe- und -verarbeitenden Industrie ging 1975 auf dem Höhepunkt der Ölkrise aus der HANNOVER MESSE hervor, in der sie viele Jahre als kontinuierlich wachsende „Gruppenschau Holzbearbeitungsmaschinen“ unter Federführung der damaligen Fachgemeinschaft Holzbearbeitungsmaschinen im VDMA e. V. ihre Heimat hatte.
Die Ursprünge der LIGNA liegen im Jahr 1950, als sie mit 2 780 Quadratmetern die erste „Gruppenschau Holzbearbeitungsmaschinen“ auf der „Deutschen Industriemesse in Hannover“ bildete. 1955 stieg die Fläche auf 8 000 Quadratmeter an, 1965 waren bereits 22 500 Quadratmeter belegt.
Vom 28. Mai bis 3. Juni 1975 feierte die LIGNA als eigenständige „Internationale Fachmesse für Maschinen und Ausrüstung der Holzwirtschaft“ mit 720 Ausstellern (davon 50 Prozent aus dem Ausland) auf 60 000 Quadratmetern Premiere in Hannover. Seitdem ist sie für die Unternehmen ihrer Branche auf Aussteller- und Besucherseite zu einer festen und wegweisenden Größe geworden und gilt im internationalen Messekontext als ein herausragendes Schwergewicht der Investitionsgüterindustrie.
Die Rahmenbedingungen des LIGNA Jubiläumsjahres 2025 könnten kaum herausfordernder sein. Die Branche navigiert durch konjunkturell anspruchsvolle Zeiten: Auftragseinbrüche u. a. aufgrund der Stagnation im Baugewerbe, Umsatzrückgänge, Kostendruck, Kurzarbeit, Fachkräftemangel, Stellenabbau, neue Gesetzesverordnungen bei Lieferketten oder Kreislaufwirtschaft. Blickt man in der Geschichte zurück, wird die LIGNA in stürmischen Zeiten oft als Fels in der Brandung und nicht selten als Konjunkturbarometer beschrieben. So auch 1985, als die damalige Abschlussmeldung ein Zitat beinhaltete, das auch auf die aktuelle Situation der Branche passen könnte: „Aufgrund der präsentierten Innovationen wird die LIGNA HANNOVER 1985 nachhaltig auf die Umsatzentwicklung der Holzwirtschaft in den nächsten Wochen und Monaten ausstrahlen und zu einer wichtigen Stütze der insbesondere durch die Dämpfung der Nachfrage im Bausektor augenblicklich geschwächten inländischen Branchenkonjunktur werden.“
Nach Einschätzung der LIGNA Veranstalter, Deutsche Messe AG, Hannover, und VDMA Holzbearbeitungsmaschinen e. V., Frankfurt am Main, steht die LIGNA auch heute, kurz vor ihrem 50-jährigen Jubiläum, nach wie vor für zwei wesentliche Aspekte: die technologische Innovationskraft der gesamten Branche und der ausgeprägte Community-Gedanke. Gemeinsam mit den ausstellenden Unternehmen entwickelt sich die LIGNA kontinuierlich weiter, steuert mutig durch Krisen, prägt Fortschritt und gestaltet so die Zukunft aktiv mit.
„Die LIGNA ist eine sehr besondere Messe. Sie hat es über fünf Jahrzehnte stets verstanden, alle Branchenthemen unter einem Dach zu vereinen und ihnen dennoch den jeweiligen individuellen Raum zu geben. Die Begeisterung aller Akteure für ihre Branche und deren Innovations- und Leistungsfähigkeit ist einzigartig. Gemeinsam weiterhin den technologischen Fortschritt gestalten und so für Business und Wachstum, für Stabilität und Wohlstand zu sorgen – das treibt alle an. Diesen Spirit als Organisator miterleben und begleiten zu dürfen, macht uns stolz, Teil dieser Community sein zu dürfen“, sagt Stephanie Wagner, Projektleitung LIGNA, Deutsche Messe AG.
„Der Erfolg der deutschen Hersteller von Maschinen und Werkzeugen für die Holzindustrie wäre ohne die LIGNA so nicht möglich gewesen. Weltmarktführer wird man nur, wenn man technologisch an der Spitze steht und man diesen Vorsprung der ganzen Welt auch zeigen kann. Ich kenne kein Unternehmen unserer Branche, das nicht den nächsten LIGNA Termin als wichtigsten Meilenstein im Innovationskalender hätte. Die LIGNA ist untrennbarer Teil unserer Erfolgsgeschichte“, so Dr. Bernhard Dirr, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen, Frankfurt am Main.
Text: ligna.de
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