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TRANSPORT LOGISTIC 2019: Schlussbericht: eine transport logistic mit Spitzenwerten

  • 10 Prozent mehr Aussteller, 5 Prozent mehr Besucher, eine Halle mehr
  • „Waren finden trotz Zollstreitigkeiten ihren Weg.“
  • Topthemen: Fahrermangel, Seidenstraße, Künstliche Intelligenz

Vom 4. bis 7. Juni 2019 fand in München die größte Logistikmesse der Welt mit neuen Rekordwerten statt. Die Top-Themen waren der Handelskrieg zwischen den USA und China sowie der Fahrermangel, zugleich machte sich die Neue Seidenstraße deutlich bemerkbar – und Künstliche Intelligenz war in vielen Bereichen der große Hoffnungsträger.

„Die transport logistic hat ihre Rolle als weltweit größter, intermodaler Logistik-Hub bestätigt: Mit 2.374 Aussteller haben wir ein Plus von 10 Prozent erzielt, bei den Besuchern mit rund 64.000 ein Plus von 5 Prozent“, berichtet Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. Die Messe ist um eine auf zehn Hallen gewachsen und sie ist noch einmal deutlich internationaler geworden, bei den Austellern um 3 Prozentpunkte auf 56 Prozent, bei den Besuchern ebenfalls um 3 Prozentpunkte auf 47 Prozent.

„Starkes Wachstum sahen wir aus China, hier hat sich die Zahl der Aussteller um 30 auf 64 nahezu verdoppelt“, sagt Rummel: „Die chinesischen Unternehmen suchen im Zuge der Seidenstraßen-Initiative verstärkt nach Kooperationspartnern in Europa.“ Eines der beherrschenden Themen war zudem der Fahrermangel. Neben attraktiveren Arbeitsbedingungen könnte langfristig Künstliche Intelligenz helfen – diese soll Logistikketten insgesamt transparenter und effizienter gestalten.

Logistik als Gestalterin oder Getriebene?
Die großen Herausforderungen der Industrie diskutierte bei der Eröffnung eine hochkarätig besetzte Podiumsrunde: „Wir wollen die wachsenden Verkehrsflüsse noch effizienter, bezahlbarer, digitaler, umwelt- und klimafreundlicher gestalten“, erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Mit Blick auf die Weltkonjunktur äußerte DHL-Chef Dr. Frank Appel verhaltenen Optimismus, „auch wenn die aktuellen Beziehungen zwischen den Regierungen in den USA und in China hier derzeit nicht förderlich sind.“ Aber: „Waren finden trotz Zollstreitigkeiten ihren Weg“. Herausfordernd sieht die Lage derzeit auch für die Luftfracht aus, „ein sehr volatiles Geschäft, wir müssen optionsfähig sein und langfristig denken“, sagte Dorothea von Boxberg, Vorstand Produkt und Vertrieb der Lufthansa Cargo AG. Alexander Doll, Vorstand Finanzen, Güterverkehr und Logistik der Deutschen Bahn AG, unterschied zwischen globalen und intraregionalen Handelsströmen, „bei Letzteren sehen wir nach wie vor ordentliches Wachstum“. Und Rolf Habben Jansen, Vorsitzender des Vorstandes der Hapag-Lloyd AG, gab sich gut gewappnet: „In den vergangenen fünf Jahren waren wir aktiver Treiber der Konsolidierung in unserer Industrie und haben so unsere Marktposition insgesamt deutlich stärken können.“

Die Messe in Zahlen
Auf der transport logistic 2019 präsentierten sich 2.374 Aussteller aus 63 Ländern, ein Plus von 10 Prozent (2017: 2.162). Es reisten rund 64.000 Besucher aus 125 Ländern an, ein Plus von 5 Prozent (2017: 60.726). Aus dem Ausland kamen damit etwa 30.000 Besucher. Die Messe erstreckte sich auf zehn Hallen und ein Freigelände, insgesamt 125.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Die Top-Ten-Ausstellerländer nach Deutschland waren: Niederlande, Italien, Belgien, Frankreich, Polen, China, Österreich, Spanien, Großbritannien, Tschechische Republik. Zu den Neuausstellern zählten Fercam, Neutral Air Cargo, Hong Kong COSCO Shipping Lines, China Asia Shipping und Yuxinou Logistics. DHL ist als Aussteller zurückgekehrt. 25 internationale Gemeinschaftsstände waren vor Ort, neu dabei Sri Lanka, Rumänien, Litauen, Polen und die Türkei.

 

 

Bild & Text: transportlogistic.de