Mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern ist Indien heute das bevölkerungsreichste Land der Erde, die größte Demokratie und die fünftgrößte Volkswirtschaft. Die Wirtschaft wächst schnell. Das britische Wirtschaftsforschungsinstitut Oxford Economics erwartet für die kommenden vier Jahre Wachstumsraten von circa 7 Prozent jährlich für die Gesamtwirtschaft und die Industrie. Wen wundert es, dass sich Staatenlenker aus der ganzen Welt in Neu-Delhi die Klinke in die Hand geben. „Indien hat sich in Ergänzung zu China zum gefragten wirtschaftlichen Partner auch für die Werkzeugmaschinenindustrie entwickelt“, sagt Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2023, im Vorfeld der Messe.
Indien liegt aktuell auf Platz 7 der größten Werkzeugmaschinenmärkte der Welt. Deshalb lädt Welcker gemeinsam mit Ravi Raghawan, Präsident des indischen Werkzeugmaschinenverbands IMTMA (Indian Machine Tool Manufacturers‘ Association) am 20. September dieses Jahres zur EMO-Konferenz „India Opportunities – growth and potential of the Indian machine tool market“ auf das Hannoveraner Messegelände ein. „Die indische Fertigungsindustrie steht an der Schwelle zu einem bemerkenswerten Wachstum in den kommenden Jahrzehnten, und Werkzeugmaschinen werden bei der Gestaltung dieses Fortschritts eine zentrale Rolle spielen“, ist IMTMA-Präsident Ravi Raghavan überzeugt. Die Tagung solle die enormen Chancen beleuchten, die sich in Indiens Zukunftsbranchen bieten, und Wege in Geschäftspartnerschaften ebnen. Indien hat für internationale Werkzeugmaschinenhersteller auch deshalb großes Potenzial, weil die landeseigene Produktion gerade erst Fahrt aufnimmt. Aktuell nutzen 45 indische Hersteller EMO Hannover 2023, um sich und ihre Angebote in der Welt bekannt zu machen. „Der indische Werkzeugmaschinensektor erlebt aktuell einen Schub an Kompetenz und Innovation, was ihn zu einem idealen Partner für branchenführende Unternehmen und deren Zulieferer macht“, ergänzt Raghavan. Der Gesamtbedarf an Werkzeugmaschinen in Indien betrug 2022 rund 2,75 Mrd. Euro. Etwa 60 Prozent davon wurden importiert. Die größten Lieferanten sind China, Japan, Deutschland, Italien und die USA.
Lieferketten diversifizieren
Diese fünf Länder sind auch Ausstellerschwergewichte auf der EMO Hannover 2023 vom 18. bis 23. September. „Deshalb erwarten wir großes Interesse an unserer Konferenz, denn viele Unternehmen wollen ihre Lieferketten diversifizieren und suchen nach Alternativen zu bestehenden Angeboten“, bekräftigt Carl Martin Welcker. Auf dem Podium werden Experten aus der Fertigungsindustrie, Automobilindustrie als wichtiger Abnehmer und aus der Beratung mit Kompetenz im Indiengeschäft in verschiedenen Formaten über die Wachstumsperspektiven der indischen Industrie, über Geschäftschancen sowie die Herausforderungen speziell für die Automobilindustrie diskutieren. Die Veranstaltung bringt internationale Aussteller und Besucher zusammen, damit sie Kontakte knüpfen und sich zu den Geschäftsmöglichkeiten auf dem indischen Markt austauschen können. Die EMO Hannover wird damit ihrem Anspruch gerecht, eine Informations- und Dialogplattform rund um alle Themen in der Produktionstechnologie zu bieten. Unter dem Future Inside The Future of Business werden insbesondere auch vielversprechende Wachstumsmärkte unter die Lupe genommen.
Treffpunkt ist am 20. September 2023 von 11:00 bis 14:00 Uhr im CC des Hannoveraner Messegeländes, Raum 3B. Die Teilnahme kostet 85 Euro und beinhaltet das Eintrittsticket zur EMO Hannover.
Bild & Text: emo-hannover.de