Der Wandel hin zu einer erneuerbaren und dezentralen Energieversorgung bietet große Chancen für Unternehmen in Europa: mit Wind- und Sonnenstrom sowie einer Elektrifizierung der Sektoren Transport und Wärme können diese Kosten sparen und gleichzeitig wirkungsvoll ihren Klimaschutzverpflichtungen nachkommen.
Photovoltaik ist längst zur günstigsten Stromerzeugungsquelle geworden: Im Bereich Handel & Industrie ist sie mit Erzeugungskosten zwischen 7 und 9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) (Angenommene Betriebsdauer: 20 Jahre) deutlich günstiger als der Bezug von Industrie- und Gewerbestrom, der in Deutschland Anfang 2024 bei rund 18 Cent pro kWh lag. Mit dem Solarpaket I zielt die Bundesregierung darauf ab, bürokratische Hürden, die das mittelgroße Anlagensegment derzeit noch ausbremsen, aus dem Weg zu räumen. Zahlreiche Energiedienstleister unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung einer PV-Anlage für den Eigenstromverbrauch. Wollen Betriebe nicht in eine eigene Solaranlage investieren, können sie auf einen Contracting-Anbieter zurückgreifen, der von der Planung über Bau und Finanzierung alles übernimmt und alle Risiken trägt. Für die Umsetzung einer PV-Anlage stehen nicht nur die Dachflächen von Industrie- und Gewerbeanlagen zur Verfügung – sondern auch firmeneigene Parkplätze bieten enormes Potenzial mittels PV-Carports.
Power Purchase Agreements (PPAs), in der Regel individuell ausgehandelte, langfristige Stromlieferverträge, sind ein weiteres flexibles und marktorientiertes Geschäftsmodell für die erneuerbaren Energien. Durch die direkte Erzeuger-Abnehmer-Beziehung garantieren PPAs das bestmögliche Matching von Stromerzeugung und -Verbrauch. Der PPA-Markt erfuhr zur Zeit der ukrainekonfliktbedingen Energiekrise einen Allzeithoch, doch auch nach deren Abklingen entwickeln sich PPAs im Unternehmensbereich dynamisch. Denn Unternehmen haben durch langfristige, grüne Stromlieferverträge die Möglichkeit der Absicherung gegen Preissprünge am Strommarkt. Gleichzeitig können sie so ihren Dekarbonisierungsverpflichtungen nachkommen.
Oftmals ist auch die Versorgung der Fahrzeugflotte eines Betriebs mit selbst erzeugtem Solarstrom lohnend. Voraussetzung dafür ist die Elektrifizierung der Flotte. Auch Angebote für Mitarbeitende, ihre E-Mobile während der Arbeitszeit mit Eigenstrom zu laden, bieten attraktive Vergütungsmodelle und leisten einen Beitrag zur Dekarbonisierung von Unternehmen. In beiden Fällen sind Lösungen für intelligentes Lademanagement der Schlüssel für einen effektiven Einsatz von selbst erzeugtem Strom für E-Fahrzeuge.
Für Unternehmen, die ihre CO2-Emissionen reduzieren oder ihre Energiekosten senken wollen, ist die Sektorkopplung, also die Integration von Strom, Wärme und Mobilität, der ideale Weg, um Synergien zu nutzen. Hier kommen Energiemanagementsysteme ins Spiel. Sie überwachen nicht nur den Strom- und Wärmeverbrauch, sondern optimieren auch die Energieflüsse. Energiemanagementsysteme stimmen die PV-Stromproduktion, Batteriespeicher und eine rückspeisefähige Elektroauto-Flotte in Echtzeit aufeinander ab, um den Energiebedarf zu optimieren.
The smarter E Europe 2024: Branchentreff der Superlative
Unseres Energiesystem verändert sich in rasantem Tempo, und mit ihm Produkte, Anwendungen und Geschäftsmodelle für Unternehmen. Damit Unternehmen bestmöglich von einer Energieversorgung der Zukunft profitieren können, braucht die Branche Austausch, Dialog, Zusammenarbeit, Wissenstransfer. Die The smarter E Europe bleibt dafür das Event der Superlative im Kalender eines jeden Energieexperten: Vom 19.–21. Juni 2024 erwarten auf insgesamt 19 Messehallen verteilt rund 2.800 Aussteller über 115.000 The smarter E Europe-Besucher auf Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft mit ihren Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe in München.
Auf 206.000 Quadratmetern werden auf den Ausstellungsflächen die neuesten Innovationen und Anwendungen für Photovoltaik, Energiespeicher, E-Mobilität und Ladeinfrastruktur sowie Energiemanagement und vernetzte Energielösungen gezeigt. Außerdem bieten sechs Messeforen ein maßgeschneidertes Vortragsprogramm zu zukunftsträchtigen Fachthemen. Entwicklungen, die einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Energiewelt im Sinne der Sektorkopplung leisten, finden Sie bei den Newcomern der Branche in der Start-up Area. Auf dem Außengelände können Sie die Energiewende hautnah erleben: Beim Power2Drive Testdrive für E-Mobile.
Hochaktuelles Expertenwissen und gewinnbringende Kontakte gibt es auf den vier Konferenzen von The smarter E Europe, die parallel vom 18.–19. Juni im ICM in München stattfinden: Intersolar Europe Conference, ees Europe Conference, Power2Drive Europe Conference und EM-Power Europe Conference. Mit nur einem Ticket können Sie gleich vier Konferenzen besuchen. Möglichkeiten für entspanntes Networking gibt es am Abend des 18. Juni beim Konferenzbarbecue.