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THE SMARTER E EUROPE 2019: Intersolar Europe Conference 2019: Augenmerk auf Afrika

Intersolar Europe Conference 2019: Augenmerk auf Afrika

Die sonnenreichsten Gebiete der Welt finden sich in Afrika und dem Nahen Osten. Umso überraschender ist es, dass in diesen Regionen lediglich weniger als fünf von weltweit 450 Gigawatt Leistung auf die Photovoltaik (PV) entfällt. Afrika birgt enormes Potenzial für Erneuerbare Energien: Wie groß es tatsächlich ist, präsentieren renommierte Experten am 14. und 15. Mai auf der Intersolar Europe Conference. Die Veranstalter der Intersolar Europe und der gleichnamigen Konferenz stellen darüber hinaus die Ergebnisse ihres neuesten Marktberichts „Intersolar Solarize Africa Market Report“ vor, die beim Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in Auftrag gegeben wurde. In den Messehallen selbst erfahren Interessierte außerdem alles Wissenswerte zu Lösungen passend zu den Gegebenheiten vor Ort. Die Intersolar Europe findet vom 15. bis 17. Mai auf der Messe München statt – parallel zu drei weiteren führenden Energiefachmessen im Rahmen von The smarter E Europe, der Innovationsplattform für die neue Energiewelt.

Sinkende Preise, eine größer werdende Bevölkerung sowie ideale Bedingungen vor Ort: Afrika bietet für den Ausbau von Erneuerbaren Energien enormes Potenzial – und das vor allem im Bereich PV. Zahlreiche Unternehmen und Institutionen haben die Chancen bereits erkannt und bauen aktuell ihr Geschäft in Afrika aus. Dabei arbeiten sie in den jeweiligen Schlüsselmärkten eng mit lokalen Distributoren zusammen. Beispiele für laufende PV-Projekte gibt es viele. So hat Nigeria beispielsweise jüngst die Errichtung und den Betrieb eines 100-Megawatt-Solarparks ausgeschrieben. Das Ziel des Landes: bis 2030 einen 20-prozentigen Anteil von Solarstrom im gesamten Strommix zu haben. Aktuell wird der größte Teil des Bedarfs noch durch Gas- und Wasserkraftwerke abgedeckt. Auf den Seychellen wiederum entsteht aktuell ein Solarpark auf Romainville Island, dessen Bau im Laufe des Jahres abgeschlossen wird. Dieser soll fortan rund sieben Millionen Kilowattstunden Energie pro Jahr produzieren und dabei über 1 Million Dollar jährlich einsparen. Die eingesetzten Energiespeicher sollen zudem eine baldige Abschaltung der vorhandenen, ununterbrochen laufenden stromproduzierenden Diesel-Aggregate ermöglichen. Aber auch kleinere Projekte in Afrika nehmen Fahrt auf. So wird die Kilaguni-Safari-Lodge die erste Lodge in Kenia sein, die ihre Energieversorgung zu 100 Prozent mit selbsterzeugtem Solarstrom bestreitet.

Zukunft der Solarenergie in Afrika
Diese positive Projekt-Entwicklung wird durch den Preisanstieg fossiler Brennstoffe sowie die gesunkenen Kosten für PV begleitet. Die Solarenergie hilft afrikanischen Ländern, unabhängig von einer oft teuren Dieselversorgung und von der Wasserkraft zu werden. Um Versorgungssicherheit in vielen Teilen des Kontinents zu garantieren und den Zugang zu einer stabilen, schnell skalierbaren Stromversorgung zu verbessern, ist PV eine attraktive und nachhaltig saubere Lösung. Sie kann sowohl netzgekoppelt als auch netzunabhängig und sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich eingesetzt werden.

Aktuell haben die meisten afrikanischen Länder einen geringen Stromverbrauch pro Kopf. Doch da die Bevölkerung und die Anzahl der Unternehmen weiter steigen, hält die Elektrifizierungsrate und die gesicherte Stromversorgung nicht mehr mit der Nachfrage Schritt – mit negativen Folgen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Viele afrikanische Länder müssen ihre Wirtschaft und ihren Handel stärken, was nur gelingt, wenn eine zuverlässige und stabile Stromversorgung vorhanden ist. Erneuerbare Energien, insbesondere PV gekoppelt mit leistungsfähigen Speichertechnologien, können wesentlich zur Verbesserung der Energieversorgung beitragen.

Intersolar Europe Conference: Highlight-Thema Afrika
Um aufzuzeigen, wie viel Potential der Kontinent für den PV-Markt birgt, stellen die Veranstalter der Intersolar Europe die Studie „Intersolar Solarize Africa Market Report“ vor. Sie identifiziert die Marktbedürfnisse und Geschäftsmöglichkeiten zur Solarisierung Afrikas, aufgeteilt in die einzelnen Regionen des Kontinents (Nord-, Süd-, Ost- und Westafrika sowie teilweise Zentralafrika). Der Bericht enthält zusätzlich eine Analyse der wichtigsten unterstützenden Richtlinien für PV-Projekte, einschließlich der Richtlinien für den Eigenverbrauch. Die Kernergebnisse der Studie werden erstmals im Rahmen der Intersolar Europe vorgestellt.

Angesichts der inzwischen in den MENAT-Ländern stattfindenden Auktionen und Ausschreibungen ist darüber hinaus eine weitere Konferenz-Session besonders interessant: „From Fossil Fuels to Photovoltaics: Solar Power in the MENAT Markets”. Hier diskutieren Experten ihre bisherigen Erfahrungen und zeigen der Branche Chancen auf, die sich bei der Erzeugung von Solarstrom in der Region ergeben. Passend dazu stellt die Session „Emerging Technology for an Emerging Market: PV Systems in Africa“ sich herausbildende Geschäftsmodelle vor, die Afrika zu bieten hat, und untersucht die Hürden im Bereich der Regulierung und der Infrastruktur, auf die Anleger eingestellt sein sollten.

 

Bild & Text: thesmartere.de